Experimenteller Holzschnitt und freie Zeichnung

Lehrgang YG7GP (alte LG-Nr.: 928673)

Veranstaltungsdatum: 15.06. - 17.06.2020

Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schularten, auch geeignet für Lehrkräfte, die das Fach Kunst nicht studiert haben und Lehrkräfte, die in inklusiven Settings tätig sind

Leitung: 
Miriam Vogt

Montag - Mittwoch

Programm

Die Auseinandersetzung mit Holz, Zeichnung und Druck ist der Rahmen, in dem Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Impulse, ihre eigenen Herangehens- und Sichtweisen kennenlernen und reflektieren können. Der individuelle künstlerische Prozess steht im Vordergrund und ist durch die Lehrperson nur soweit steuerbar, dass sie die Spur des Gelingens mitverfolgen, mit reflektieren kann.
Druckstöcke in verschiedenen Bildsprachen herzustellen ist die Aufgabe. Spuren werden ins Holz geschlagen, geschnitzt und geritzt. Und welche Spuren entstehen, wenn ich ein altes Metallteil aufs Holz lege und mit dem Hammer behandle? Und wie beschreibe ich meine unterschiedlichen Sprachen?
Diese Stöcke übereinander gedruckt bringen die Tiefe. Die freie Zeichnung, darunter oder darüber gelegt, bildet einen Gegensatz zu den eher starren Druckformen.



Da die Drucktechnik eher einfach ist, liegt der Schwerpunkt des Kurses auf den gestalterischen Fragen und der Prozessbeschreibung. Wenn es kein Ziel zu erreichen gibt, dann ist die Reflexion des eigenen Weges die Größe, mit der Arbeit messbar ist.
Holz ist lebendig, deswegen Holz. Es sperrt und reißt, die Maserung spielt mit. Das alles gilt es zu probieren und zu nutzen. Gegen, bzw. mit dem Widerstand des Holzes zu arbeiten bereichert die künstlerische Sprache - und führt weg von der Eins-zu-Eins-Umsetzung von Vorstellungen. Der künstlerische Prozess kann beginnen, die Tür für Überraschungen, glückliche Zufälle, und lustvolles Probieren ist geöffnet.
Das Arbeiten in kleinen Serien unterstützt darin, einen Strang zu verfolgen, eine Sprache weiterzuentwickeln, bietet Raum für Überraschungen, die dann wieder Ausgangspunkt für eine neue Serie sind.

Ziele

Die Teilnehmenden

  • erproben das experimentelle und prozessorientierte Arbeiten
  • entwickeln Vertrauen in den eigenen künstlerischen Prozess
  • reflektieren wertschätzend die eigene künstlerische Strategie, ausgehend von der Frage: Was ist gelungen? Was spricht?
  • richten den Druckarbeitsplatz ein
  • erlenen den experimentellen Umgang in der Bearbeitung der Druckstöcke
  • bringen verschiedene Materialsprachen schlüssig zum Einsatz
  • arbeiten seriell

 

Miriam Vogt, freischaffende Künstlerin und Kunsttherapeutin