Künstlerisch-therapeutische Ansätze gegen Burnout

Was wir für unsere Entwicklung und innere Balance tun können

Lehrgang L62MM

Veranstaltungsdatum: 31.07. - 02.08.2023

Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schularten

Leitung: 
Rita Eckart

 

Montag - Mittwoch

Programm

Lehrkräfte haben zentrale Qualifikations-, Bildungs- sowie Erziehungsaufgaben und tragen sowohl zur Stabilität der Gesellschaft als auch zur Weiterentwicklung zukünftiger Generationen bei. Der Lehrerberuf entwickelte sich in den letzten 20 Jahren zu einem interdisziplinären Konglomerat von Bildungs-, Sozial- und Aufklärungsarbeit, wobei Kenntnisse und Erfahrung in Coaching, Mediation, Digitalisierung ebenfalls unabdingbar erscheinen. Die Herausforderungen werden immer vielfältiger, und die Leistungsbereitschaft der Berufsgruppe bleibt gleichzeitig ungebrochen. Lehrerinnen und Lehrer brennen für ihren Beruf. Manchmal so sehr, dass sie über ihre eigenen Grenzen gehen. Der Prozentsatz derer, die der psychischen Überbelastung nicht mehr standhalten und wegen Burnout-Symptomen vorübergehend arbeitsunfähig werden oder frühzeitig in den Ruhestand wechseln, ist hoch.
Das Privatleben, das Leben der eigenen Familie, die Lebensfreude leiden, die Kraft schwindet, dennoch sorgt das Verantwortungsgefühl für ein Weitermachen oft auch dann noch, wenn Alarmzeichen wie Rückenschmerzen, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Erschöpfung und Kopfschmerzen u.a. unübersehbar sind.

In diesem dreitägigen Ferien-Workshop richten wir den Blick auf das Phänomen Burnout, seine Ursachen und Erscheinungsformen und erarbeiten gemeinsam künstlerisch-therapeutisch wirksame Formen der Selbststabilisierung. Dabei kann es sich nicht allein darum handeln, wieder fit zu werden, um anschließend genau so weiter zu machen wie bisher. Vielmehr suchen wir auch nach Wegen eines Korrektivs im Sinne einer realistischen und individuellen Lebensstiländerung, die unsere kreative Seite wieder mehr berücksichtigt und Achtsamkeit und Selbstreflexion miteinschließt.

Theoretischer Input wechselt sich ab mit künstlerisch-therapeutisch wirksamen zeichnerisch-malerisch-plastischen Einzel- und Gruppenarbeiten und Betrachtungen, die den Teilnehmenden zugleich ihre vielleicht verschütteten kreativen Seiten wieder erfahrbar machen.

Es ist keinerlei künstlerische Vorerfahrung notwendig für die Teilnahme. Jeder Mensch ist ein kreatives Wesen und im Sinne Beuys' ein Künstler. Das Material wird gestellt.

 

Ziele

Die Teilnehmenden

  • sind in der Lage, ihre aktuelle Situation in Bezug auf eine eventuelle Burnout-Gefährdung realistisch einzuschätzen
  • erkennen Schwachpunkte ihres Selbstmanagements und ggf. tiefer liegende Bedürfnisse
  • sind für biografisch anstehende Aufgaben sensibilisiert und erkennen, wie berufliche und private Entwicklungsschritte sich gegenseitig beeinflussen
  • können therapeutisch wirksame, je nach Bedarf anregende, beruhigende oder ausgleichender künstlerischen Übungen anwenden, um ihre kreativen Kräfte zu neuem Leben zu erwecken, um neue Seiten ihres Selbst kennenzulernen und um mit sich selbst heilsam umzugehen.

 

Rita Eckart, Notfall- und Trauma-Kunsttherapeutin, Tätigkeit in eigener Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, Hochschuldozentin im In- und Ausland.
Entwicklung innovativer therapeutischer Verfahren zur Selbststabilisierung mittels regelmäßiger meditativ-künstlerischer Tätigkeit u.a. in Verbindung mit Biographie-Arbeit und internationalen Sozialkunstprojekten. Zahlreiche Ausstellungen und Veröffentlichungen in Print- und Videoformat.


Kontakt:
atelier.rita.eckart@gmx.de
www.atelier-rita-eckart.de