Gestalten in Ton ohne Brennofen?
Das Material Paperclay im Kunstunterricht
Lehrgang RXZ6E
Veranstaltungsdatum: 08.01. - 10.01.2025
Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schularten ab Klasse 7, geeignet für fachfremd Unterrichtende
Leitung: Andrea Kuhnert-Stübe
Mittwoch - Freitag
Programm
„Meine Tongiraffe bricht zusammen ...!"
„Der abgebrochene Arm lässt sich nicht mehr anfügen, der Ton ist schon zu trocken!"
„Ton um Draht herum? Das reißt ja schon beim Hinsehen...!"
In diesem Unterricht wurde nicht mit Paperclay gearbeitet!
Paperclay, das ist „Papierton" mit den Eigenschaften beider Werkstoffe. Sein Papieranteil bringt eine gewisse Stabilität mit sich, so dass die geformten Teile auch ohne Brand haltbarer sind als herkömmlicher Ton.
Paperclay eignet sich für plastische Aufgaben ab Klasse 7 oder 8, bei denen es um detailliertere Ausarbeitungen geht, denn es ist möglich, sehr filigran zu modellieren, dünne Wände aufzubauen und scharfe Kanten zu ziehen. Auch können Teile an vorher aufgeweichten Stellen neu angesetzt werden.
Durch den Papieranteil entsteht kein Schwund, so dass sich z.B. beim Trocknen von ummanteltem Draht oder Holz keine Risse bilden.
Anhand von praktischen Übungen und im ständigen Austausch lernen die Teilneh-menden das Material Paperclay kennen und erproben die Tauglichkeit und seine Einsatzmöglichkeiten für ihren Unterricht in den verschiedenen Klassenstufen.
Verlaufsplanung:
I: Vorstellung des Materials Paperclay und seiner charakteristischen Eigenschaften
II: Vorstellung verschiedener Materialkombinationen (Ton – Paperclay – Draht – Holz – Textil – Gips)
III: Möglichkeiten der Oberflächenbearbeitung (z.B. Strukturierung mithilfe von Abdrücken, Einreiben von Talkum, Farbpigmenten, Graphit, Bemalung mit Farbpigmenten und Acrylbinder)
IV: Praktische Erprobung des Materials anhand individueller, unterrichtsbezogener Gestaltungsideen
Ziele
Die Teilnehmenden
- sind mit den Materialeigenschaften des Werkstoffes Paperclay vertraut und in der Lage, diesen sachgemäß zu bearbeiten und aufzubewahren.
- haben Erfahrungen im praktischen Umgang mit dem Werkstoff gesammelt
- verfügen über Kenntnisse und Erfahrungen zu Materialkombinationen
- haben verschiedene Techniken abschließender Oberflächenbearbeitung kennen ge-lernt und können diese anwenden
Hinweis
Die Teilnehmenden werden gebeten, Arbeitskleidung und persönlich bevorzugte Modellierwerkzeuge mitzubringen, soweit vorhanden.