Von Pinseldienst bis Projektarbeit – Planen von Kunstunterricht

Lehrgang QKV86

Veranstaltungsdatum: 02.04. - 04.04.2025

Zielgruppe: Lehrkräfte aus GS, Sek 1 und SBBZ, Lehrkräfte der Berufseingangsphase sowie fachfremd Unterrichtende

Leitung: Anett Böhm, Isabel Jung

Mittwoch - Freitag

Programm

Unterrichtsplanung ist stets ein individueller Prozess, für den es weder nur einen möglichen Weg, noch ein einzig richtiges Ergebnis gibt. Planung ist ein kognitiver Prozess, der sowohl Kreativität als auch rationale, gut begründete Entscheidungen verlangt. Aus der Forschung ist belegt, dass mit einer systematischen Planung von Unterricht zugleich ein höheres Maß an Handlungssicherheit im Unterricht einhergeht.

Neben der inhaltlichen Planung spielt die Organisation des Unterrichts eine große Rolle.
Der Umgang mit Werkzeugen, Materialien und Bildern muss bedacht sein und nach vereinbarten Regeln erfolgen, damit der Kunstraum oder das Klassenzimmer nicht im Chaos versinken.
Der Faktor Zeit, die Raumplanung, die Ausstattung Schulhauses und der Räume sowie deren Ausgestaltung beeinflussen die Planung und Durchführung von Kunstunterricht. Eine veränderte Aufgaben- und Rückmeldekultur im System Schule, die Planung von Projekten und der interdisziplinäre Gedanke – an all dies muss gedacht werden.

Gleichzeitig stellt sich die Frage: Wie lassen sich die einzelnen Arbeitsphasen im ästhetisch-künstlerischen Prozess planen? Bevor die Schülerinnen und Schüler sich in einen Arbeitsprozess begeben, müssen einzelne Phasen an unterschiedlichen Aufgaben ausprobiert und reflektiert worden sein. Hier wird das Lernen, also der Prozess der Selbststeuerung, selbst zum Unterrichtsgegenstand.

Kompetenzorientierung verlangt von den Unterrichtenden ein anderes Planungsdenken und -handeln. Es muss ein Wechsel von Input-Orientierung zur Output-Orientierung stattfinden. Also weg von der Frage, welcher Stoff zu behandeln ist, hin zu der Frage, welche Lernsettings und Methoden geeignet sind, damit die Lernenden die erwarteten Kompetenzen entwickeln können.

Die Fortbildung bietet während der gesamten Dauer die Möglichkeit, im geschützten Rahmen Unsicherheiten offen zu äußern und sich über Erfahrungen auszutauschen. Neben dem gemeinsamen Planen und Reflektieren stehen eigene praktische Erfahrungen im Mittelpunkt der Fortbildung.
Nach Abschluss der Veranstaltung kehren die Teilnehmenden mit individuell gestalteten Planungen, Beispielen für gelungene Aufgabenstellungen und fundierten Kenntnissen zur Planung und Reflexion von Kunstunterricht an ihre Schule zurück.

Ziele

Die Teilnehmenden

  • planen ihren Kunstunterricht kompetenzorientiert und verknüpfen geschickt die Vermittlung von Bildungsplaninhalten
  • gestalten und erproben ihre Aufgabenstellungen formal und inhaltlich mit Blick auf die jeweilige Zielgruppe
  • sind mit der Planung und Organisation von Kunstunterricht vertraut
  • erweitern ihre Möglichkeiten zum Umgang mit Heterogenität
  • analysieren ihre Planungen und erkennen ihre Lehr-Lernvorstellungen.

Diplompädagogin Anett Böhm, Fachleiterin am Seminar Mannheim, Landesfachkoordinatorin Kunst/Werken an der ZSL-Regionalstelle Mannheim
Isabel Jung, Grundschullehrerin, Fortbildnerin Kunst an der ZSL-Regionalstelle Schwäbisch Gmünd

Hinweis

Die Teilnehmenden werden gebeten, eigene Planungen und Unterrichtsideen für den Austausch mitzubringen, gerne auch Beispiele, die in ihren Augen nicht gelungen sind, außerdem ihre persönlich bevorzugten Zeichenwerkzeuge.