Landesprogramm Kulturschule Baden-Württemberg: Konflikte in Szene setzen! - Forumtheater nach Augusto Boal

Lehrgang 9DV6J

Veranstaltungsdatum: 22.11. - 24.11.2023

Zielgruppe: Zielgruppe sind Lehrkräfte, Kulturbeauftragte, Kulturteams und Schulleitungen einer Kulturschule.

Leitung: Christiane Daubenberger, Marco Graša

Mittwoch - Freitag

Programm

"Aber vor allem eins: Ich weiß, dass ich nicht klüger bin als meine Zuschauer"
- Augusto Boal -

Als Augusto Boal sein Theater der Unterdrückten entwickelt, will er vor allem eins: Ein pädagogisches Theater ohne Hierarchie und im Sinne der Gleichwürdigkeit. Alle sollen gemeinsam lernen: Zuschauende und Spielende. "Keiner ist mehr als der andere, keiner weiß es besser als der andere." Prinzip ist es, gemeinsam zu lernen zu entdecken, zu erfinden und zu entscheiden.

Eine der zentralen Methoden Boals ist das Forumtheater. Dabei handelt es sich um ein interaktives und partizipatives Modell, das eine Konfliktbewältigung mit szenischen Mitteln zum Ziel hat. Mit realitätsnahen Situationen und einem bewussten und kompetenten Umgang mit diesen wird der Konflikt spielerisch erlebbar gemacht.

Auch das speziell für den schulischen Kontext entworfene Sozialkompetenztraining GRENZkontROLLE gibt Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit - ganz im Sinne Boals - ihre alltäglichen Konflikte im geschützten Raum des theaterpädagogischen Settings neu zu erleben, und zu reflektieren. Dabei dürfen Handlungsoptionen erprobt und erfahren werden.

Welche Wirkung können diese Ansätze in einer Kulturschule entfalten und welche Möglichkeiten des Einsatzes ergeben sich? Darüber möchten wir im abschließenden Transfer ins Gespräch kommen.

Ziele

Die Teilnehmenden

  • lernen die Methode "Forumtheater" und deren Verortung im "Theater der Unterdrückten" kennen
  • erarbeiten eine "Antimodellszene"
  • lernen die Konzeption einer Forumtheaterveranstaltung kennen und können diese im Konzept GRENZkontROLLE für die schulische Arbeit nutzbar machen
  • kennen die Methode Forumtheater und deren Anwendung im Konzept GRENZkontROLLE
  • entwickeln ihre spielerischen und anleitenden Fähigkeiten
  • sind in der Lage, Komponenten der Methode in ihr eigenes schulisches Umfeld zu transferieren und konzipieren

Zeitlicher Gesamtaufwand: 15 Stunden

 

Christiane Daubenberger ist Theatermultiplikatorin am ZSL Mannheim, Theaterpädagogin BuT® und Geschäftsführerin der Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg e. V. In ihrer Hochschultätigkeit im Studiengang „Theaterpädagogik" leitete sie sieben Jahre lang das Forumtheaterprojekt der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.

Marco Graša ist Theaterlehrer, Theatermultiplikator am ZSL Schwäbisch Gmünd und Theaterpädagoge BuT®. Er leitet seit elf Jahren die Theater-AG des Werkgymnasiums Heidenheim und hat an seiner Schule zusammen mit der Schulsozialarbeit das Konzept „GRENZkontROLLE" entwickelt, das alle fünften und sechsten Klassen regelmäßig erleben.

Hinweis

Die Teilnehmenden werden gebeten, bewegungsbequeme Kleidung, sowie Stift und Papier für eigene Notizen mitzubringen.

Informationen über die Barrierefreiheit erfragen Sie bitte bei der jeweiligen Veranstaltungsleitung. Es ist Aufgabe der Schulleitung, den teilnehmenden Lehrkräften ausreichend Zeit für Mittagspause und Anfahrt zu ermöglichen.