Landesprogramm Kulturschule Baden-Württemberg: Best Practice-Beispiele

Lehrgang 4JZ44

Veranstaltungsdatum: 26.03.2025

Zielgruppe: Lehrkräfte aller Fächer, Kulturbeauftragte, Kulturteams und Schulleitungen einer Kulturschule, Lehrkräfte von Schulen in der Förderlinie „Lernen mit den Künsten“ sowie Lehrkräfte und Schulleitungen, die Kulturelle Bildung an ihrer Schule stärken möchten.

Leitung: Dr. phil. Martin Kramer

Mittwoch

Programm

Mathematik und Physik ästhetisch und im Team begreifen
Wie kann Unterricht als Abenteuer gestaltet werden? Wie kann ein soziales Miteinander in einem zeitgemäßen Unterricht ermöglicht werden? Wie können Mathematik und Physik, aber auch andere Fächer ästhetisch und im Team erlebt und begriffen werden? In dieser Fortbildung wird gezeigt, wie diese Aspekte im Unterricht umgesetzt werden können.
Zentral ist dabei die Erfahrung von Selbstwirksamkeit und Teilhabe. Die Lehrkraft wird zur Spielleiterin/zum Spielleiter und ermöglicht ein tiefes und nachhaltiges Verständnis abstrakter Dinge. Schülerinnen und Schüler nehmen dabei nicht nur geistig, sondern als ganzer Mensch am Unterricht teil. Das Konzept des Spiels ermöglicht das eigenständige Forschen und wird sehr ernst genommen. Alle diese Inhalte erfahren die Teilnehmenden selbst an konkreten Beispielen. Sie schlüpfen in die Schülerrolle und haben selbst Freude an den theatralen Möglichkeiten.
Ein Schwerpunkt dieser Fortbildung liegt auf realem Begreifen bzw. „Begreifen durch Begreifen" und der Bedeutung des Raums als dritter Pädagoge.
Eine Teilnahme ergibt auch jenseits von Mathematik und Physik einen Sinn. Die vermittelten Inhalte eigenen sich für alle Schularten, von der Grundschule bis zur Sekundarstufe II.
Die Fortbildung besteht aus zwei Teilen, die getrennt voneinander besucht werden können. Es wird jedoch die Teilnahme an beiden Teilen empfohlen.
Der zweite Teil findet im Zeitraum 27. – 28.03.2025 statt. Sie können sich unter M85R8 in LFB-Online für den zweiten Teil anmelden.

Ziele

Die Teilnehmenden

  • verstehen die Bedeutung des „Begreifens" als eine Verbindung zwischen Haptik und Denken wissen, wie geistiges und körperliches Lernen sich in fruchtbarer Weise ergänzen.
  • können die soziale Geometrie von Kommunikationen umsetzen.
  • können nonverbale Kommunikation und „Gesten" sowie „Ortskodierung" im Unterricht einsetzen.
  • gestalten Unterricht nach ästhetischen Gesichtspunkten.

Zeitlicher Gesamtaufwand: 3 Stunden

 

Dr. phil. Martin Kramer ist Vater, Theaterpädagoge (Bundesverband Theaterpädagogik) und hat eine Zusatzausbildung in Kommunikationspsychologie (Schulz von Thun Institut). Von 2012 bis 2018 war er Leiter der Abteilung für Didaktik der Mathematik an der Universität Freiburg (Robert-Boyle-Preis 2015). Davor unterrichtete er Mathematik und Physik am Gymnasium. 2022 entwickelte er zusammen mit dem Sciencecenter Technorama in Winterthur den Lehrgang „Unterricht als Abenteuer". Grundlegend ist seine systemisch-konstruktivistische Auffassung von Unterricht. Aktuell unterrichtet er am Uhland-Gymnasium Tübingen.

Hinweis

Literatur

Martin Kramer: ICH-WIR-ALLE: Teamarbeit als Abenteuer, Klett-Kallmeyer, Seelze, 2024
Martin Kramer: Aufstellungsarbeit im Klassenzimmer, Klett-Kallmeyer, Seelze, 2021
Martin Kramer: Schule ist Theater, Schneider Verlag Hohengehren, 4. Auflage, 2021