„Wir und ich und du“ – von der Kunst des Chorischen im Schultheater (abgesagt)

Lehrgang N8V58

Veranstaltungsdatum: 08.03. - 10.03.2021

Zielgruppe: Lehrerkräfte der Sekundarstufe 1 und 2

Leitung: 
Andrea Kalenberg
Heike Kienle-Weber

Montag - Mittwoch

Programm

Mit chorischen Elementen zu arbeiten, liegt im Schultheater aus mehreren Gründen nahe: Große Gruppen können gemeinsam agieren. Diejenigen, die (noch) Hemmungen haben, können in der Chorgemeinschaft Sicherheit finden und einen eigenen Ausdruck entwickeln, ohne sich dabei allzu beobachtet zu fühlen. Aber nicht nur pragmatisch und pädagogisch gesehen hat Chor-Arbeit viele Vorteile, auch inszenatorisch lässt sich auf diese Weise eine große Wirkung erzielen.



Die Teilnehmenden erleben theaterpraktisch verschiedene Zugänge chorischen Arbeitens. Neben Übungen zur Gruppendynamik liegt ein besonderer Fokus auf choreografischen Zugängen, die bilderreiche Szenen ermöglichen. Freie Bewegungsimpulse aus der Kontaktimprovisation helfen den Spielenden bei der eigenständigen Entwicklung einer Szene, die auf dem Prinzip der Partizipation, der Ideenentwicklung durch die Schüler selbst, basiert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Erproben verschiedener Möglichkeiten des chorischen Sprechens. Konkrete Spiel- und Inszenierungsideen, die sich leicht in einer eigenen Produktion umsetzen lassen, erweitern das Repertoire. Die textlichen Impulse für die Arbeit liefert die „Odyssee" mit ihren kraftvollen Geschichten. Abgerundet wird die Fortbildung mit einem Erkunden unterschiedlicher Textgattungen aus verschiedenen Theaterepochen.
Die Teilnehmenden gehen mit einem reichhaltigen chorischen Ideen-Koffer nach Hause, der es ihnen ermöglicht, in Eigenproduktionen, in körper- und sprechorientierter Aufführungsarbeit Chorisches auszuprobieren. Darüber hinaus stehen Vermittlungsstrategien im Fokus, die es ermöglichen, die Ideen der Schüler konstruktiv in eine Produktion einzubinden.

Ziele

Die Teilnehmenden

  • kennen Gruppenimpulse und -spiele zur Stärkung des chorischen Prinzips
  • können in der Gruppe thematischen Schwerpunkte und eine kollektive Haltung entwickeln
  • kennen verschiedene choreographische Zugänge für einen Chorkörper auf der Bühne
  • sind in der Lage, ausgehend von einfachen Impulsen aus der Kontaktimprovisation, chorische Bewegungsabläufe zu entwickeln
  • verfügen über ein Repertoire an Techniken und verschiedenen Varianten des chorischen Sprechens
  • können chorische Abläufe in ihre Inszenierung einbinden
  • kennen die „Odyssee" als exemplarischen Ausgangspunkt für eine Eigenproduktion.

Hinweis

Die Teilnehmenden werden gebeten, bewegungsfreundliche Kleidung und entsprechendes Schuhwerk mitzubringen.