Vom poetisch-kollektiven Erinnern in der performativen Kunst.

Ästhetisches Forschen mit Schülerinnen und Schülern.

Lehrgang GZ694

Veranstaltungsdatum: 24.02. - 26.02.2025

Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schularten ab Klasse 9 im Bereich Darstellende und Bildende Kunst.

Leitung: Marcel Sparmann

Montag - Mittwoch

Programm

Das wichtigste Medium zur Bildung und Verbreitung von persönlicher und gesellschaftlicher Identität ist Sprache. Über sie werden gemeinsame Geschichten erzählt, erlebbare Selbstbilder entworfen und kollektive Verhaltensweisen ausgehandelt. In diesem Lehrgang verbindet sich erinnerndes Erzählen mit performativem Handeln und Arbeitsweisen der ästhetischen Forschung.
Die Teilnehmenden erleben zunächst in verschiedenen Übungen ihren Körper als Ausdrucks- und Gestaltungsmittel performativer Bühnenhandlungen. Hierbei steht vor allem die Umsetzung verschiedener Methoden mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Mittelpunkt. Im Verlauf der Veranstaltung wird die Auseinandersetzung mit persönlich-autobiografischen Erinnerungen mit verschiedenen Arbeitsweisen aus dem Bereich der ästhetischen Forschung angeregt und weitergeführt. Darauf aufbauend entstehen individuelle szenische Skizzen, die im Rahmen der Fortbildung präsentiert und besprochen werden.

Im Anschluss wird die Übertragbarkeit der angewandten Methoden auf die Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen reflektiert. Das biografische Erinnern und Erzählen ist für diese Zielgruppe besonders wertvoll, da es zur Identitätsbildung beiträgt und aufzeigt, dass unsere Erinnerungen immer auch ein von uns selbst geformtes Bild sind. Dadurch lässt sich die Spannbreite zwischen Authentizität und Fiktion, zwischen Schein und Sein, zwischen medialen Bildern und alltäglichen Dingen aufspannen und über den autobiografischen Ansatz hinausführen.

Ziele

Die Teilnehmenden

  • können Sinneswahrnehmungen und Körperausdrücke beschreiben.
  • können mit Provokationen, sanften Irritationen und poetischen Perspektivenwechseln arbeiten.
  • erproben sich in individuellen und gruppenaktiven Grenzverläufen.
  • können geeignete Übungen, Spiele und Methoden zur Erkundung des Erinnerns, mit ihren Zielgruppen anwenden und diese situationsangemessen planen, durchführen und übertragen.
  • setzen sich mit der Rolle und Haltung eines Spielleitenden auseinander und reflektieren diese.

Zeitlicher Gesamtaufwand 18 Stunden

Marcel Sparmann, Performance-Künstler und freier Dozent, Weimar.

Hinweis

Die Teilnehmenden werden gebeten, bewegungsbequeme und auch warme Kleidung, mit der man sich länger draußen aufhalten kann, sowie Sportschuhe mit dünner Sohle und Schreibzeug mitzubringen.