Ich sehe was, was du nicht siehst, und das bin ich.

Vom Selbstporträt zur Selbstdarstellung

Zielgruppe: Geeignet für Schülerinnen und Schüler aller Schularten ab der Klasse 3.

Programm

In diesem Workshop geht es um die malerische Auseinandersetzung mit dem eigenen Gesicht. Der Mut zur Malerei und zum freien Umgang mit Pinsel und Farben steht dabei im Vordergrund. Sowohl Zeichenkohle als auch große Pinsel und deckende Farben wie Gouache oder Acrylfarben auf großen Papierbögen sind die Grundmaterialien. Auch ein Overheadprojektor kommt zwischendurch zum Einsatz, mit dessen Hilfe die Schülerinnen und Schülern ihre vorbereiteten Folienzeichnungen auf große Formate projizieren. Dieses Verfahren hilft den Teilnehmenden, mehr auf die malerischen Aspekte und auf die Gesamtwirkung des Porträts zu achten.

Während des Kurses erwerben die Schülerinnen und Schüler mehr Sicherheit im Umgang mit Farben, z. B. beim Mischen und dem Farbauftrag, und lernen auf die Erkennungsmerkmale eines Gesichts zu achten. Mit Hilfe zahlreicher großformatiger Studien lernen sie, worauf es bei der Wiedergabe unterschiedlicher Gesichtsausdrücke ankommt und erkunden spielerisch die Wirkung und den Zweck einer Selbstdarstellung.

Am ersten Tag des Workshops werden mit Hilfe von Spiegeln zahlreiche Gesichtsstudien/Zeichnungen angefertigt. Dabei werden Augen, Nasen und Mund genauestens unter die Lupe genommen, unterschiedliche Gesichtsausdrücke erprobt und mit Zeichenholzkohle und Farbe auf Papier skizziert. Im Anschluss werden die Overhead-Folien für den nächsten Tag vorbereitet. Am zweiten Tag beginnen die Schülerinnen und Schüler mit dem Projizieren und Übertragen der Folien-Zeichnungen auf Papierbögen. Diese großformatigen Zeichnungen werden mit Farbe überarbeitet, wobei darauf geachtet wird, dass die Selbstporträts in kalten oder warmen Farben gehalten werden. Immer wieder werden die entstehenden Arbeiten angesehen und deren unterschiedliche Wirkungen besprechen. Die dabei gewonnen Erkenntnisse werden anschließend beim spielerischen Erkunden der Wirkung und des Zwecks einer Selbstdarstellung angewendet. Die Schülerinnen und Schüler können sich verkleiden und sich inszenieren. Das Selbstporträt wird zu Selbstdarstellung. Am letzten Tag werden angefangene Arbeiten beendet. Zum Abschluss wählen die Schülerinnen und Schüler die aus ihrer Sicht aussagekräftigsten Arbeiten aus, die zu einer kleinen Ausstellung zusammengestellt werden.

Die intensive malerische Auseinandersetzung mit dem eigenen Gesicht gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu erkennen und zu zeigen, was sie von anderen unterscheidet. Eine Selbstdarstellung bietet ihnen die Chance, sich selbst differenzierter wahrzunehmen, und in der Darstellung ihre Gefühle und Wünsche zu ergründen und mitzuteilen.

Es können pro Schüler Materialkosten in Höhe von 10 bis 15 € anfallen. Ausschlaggebend ist dabei die Ausstattung der Schule.


Leitung: Olga Sora-Lux

Olga Sora-Lux ist freischaffende Künstlerin. Ab 2001 studierte sie Bildende Kunst an der Kunstakademie Münster und Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Abschluss 2006 mit Diplom. Kontinuierlich zeigt Olga Sora-Lux im In- und Ausland zahlreiche Ausstellungen. Seit 2011 ist sie aktives Mitglied im Verein der Kunst an der Plakatwand e.V.