Performance mit anziehbarer Kunst

Objekte für den Körper aus weichen Materialien

Zielgruppe: Geeignet für Schülerinnen und Schüler aller Schularten ab der Klasse 9.

Programm

In diesem Workshop geht es um die spielerische Auseinandersetzung zwischen Körper und Objekt. Die Schüler und Schülerinnen erarbeiten Objekte aus vorwiegend weichen Materialien wie z. B. Verpackungschips, Schaumstoff, Karton oder aus diversen Kunststoffen. Aber auch einfache härtere Materialien wie Holz, Draht etc. können als Formen verarbeitet werden. Hierbei ist vor allem der haptische Gegensatz der diversen Materialien spannend und herausfordernd. Es werden Gebilde entwickelt, die den eigenen Körper modifizieren und erweitern. Folgende Fragen können auftauchen: Wo entstehen Schnittstellen zwischen Kostüm und Mode? Mit welchen Mitteln der Performance können Relationen zwischen Objekt und Körper zum Tragen kommen?

Am ersten Tag werden die Materialien und ihre Eigenschaften vorgestellt. Möglichkeiten werden gemeinsam besprochen und ausprobiert. Durch Zeichnungen werden erste Ideen festgehalten und gesammelt. Um ein prozesshaftes Arbeiten in Gang zu setzen, entstehen plastische Modelle als Grundlage für weitere Entscheidungen. Die künstlerische Arbeitsrichtung für den nächsten Tag wird strukturiert und gemeinsam vorbereitet. Am zweiten Tag wird das konkrete Vorhaben plastisch realisiert. Am letzten Tag werden die umgesetzten Ideen individuell vorgestellt und ausprobiert.

Die Schüler und Schülerinnen lernen in diesem Workshop aus ihrer eigenen Körperspektive heraus eine Verbindung zwischen sich selbst und einer plastischen Form zu entwerfen und diese umzusetzen. Sie entscheiden selbst, mit welchen künstlerischen Mitteln ihre persönliche Beziehung zu ihrer Arbeit sichtbar gemacht wird. Mit der performativen Selbstinszenierung und den damit verbundenen sinnlichen Erfahrungen werden sie gleichzeitig für die Formen der Selbstdarstellung, die in den sozialen Netzwerken praktiziert werden, sensibilisiert und zur kritischen Auseinandersetzung angeregt.

Die Materialkosten belaufen sich pro Schüler etwa auf 15 Euro.


Leitung: Elke Hennen

Die diplomierte freischaffende Künstlerin Elke Hennen strukturiert wunderkammerartige Installationen mit ihren einzigartigen künstlerischen Exponaten. Dabei dient ihr experimenteller Ansatz mit Video und Performance zu aktionistischen Handlungsformen immer wieder einer Vergewisserung und dem Hinterfragen des Skulptur- und Objektverständnisses. Zudem hat sie in Produktionen mitgewirkt, bei denen sie mit ihren außergewöhnlichen künstlerischen Kostümen und Objekten beeindrucken konnte. Seit 2014 leitet Elke Hennen Workshops an der Akademie Schloss Rotenfels. 2018 erhält sie das erste Utz-Stipendium, Kooperation Mega-Utz mit dem Mousonturm Frankfurt.